Trendgeschäft
Das bedeutet aber nicht, dass das Kundensegment stagniert. Düfte liegen dank TikTok und Co. schwer im Trend. „Wir haben viele sehr junge Kundinnen und erstaunlicherweise auch viele Jungs, die kommen und genau wissen, was sie wollen“, erzählt Thalhammer, der in diesem gesteigerten Interesse auch einen Hoffnungsschimmer für den Nachwuchs sieht. „Bei uns haben sich dieses Frühjahr drei Burschen um ein Sommerpraktikum beworben“, erzählt er. „Das hatten wir noch nie. Männliche Mitarbeiter sind eine echte Seltenheit.“ Eine Zusage konnte er diesmal keine erteilen. „Leider“, bedauert er. „Unser Team war mit dem Einlernen unseres neuen Lehrlings beschäftigt. Aber so eine Chance werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall ergreifen.“
Spezialistinnen und Spezialisten gesucht
Generell ist die Lehre Thalhammer wichtig – auch im eigenen Interesse. Denn mit aktuell sieben Verkäuferinnen ist die Parfümerie unterbesetzt. „Wir müssten zumindest zu acht sein“, meint der Geschäftsführer. „Das Problem ist, dass man bei uns nicht nur den hohen Anforderungen entsprechen muss, die der Verkauf mit sich bringt“, beschreibt er. „Dazu kommt eine gewaltige Palette an Spezialwissen.“ Denn die Mitarbeitenden müssen die Inhaltsstoffe aller Produkte und ihre Wirkungen kennen. „Das ist eine Menge Kopfarbeit, die gerade für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger oft zum Ausschlusskriterium wird.“
Gute Aussichten
Abgesehen von dem Fachkräftemangel kann und will sich Thalhammer aber nicht beklagen: „Auch wenn man das in der Wirtschaft vielleicht aktuell nicht so oft hört, läuft es bei uns sehr gut“, versichert er. Und auch um die Dinge, die kommen mögen, macht er sich keine Sorgen. „Wir sind zukunftssicher. Nicht nur obwohl, sondern gerade weil sich Trends schnell ändern, sind wir unersetzliche Ansprechpartner für unsere Kundinnen und Kunden.“