Wichtig war dabei auch der persönliche Einsatz des Teams des Tiroler Familienunternehmens: „Viele Leute haben unter hohem persönlichen Einsatz für diesen Erfolg gesorgt“, meint Lutz. „Früher war man eher bereit, Opfer zu bringen, um beruflich voranzukommen. Heute herrscht eine andere Mentalität vor.“
Ein großes Problem der Branche sei tatsächlich, genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Fachkräfte zu finden: „Eigenheiten der Branche, wie zum Beispiel Arbeitszeiten am Samstag, schrecken möglicherweise viele potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten ab – was schade ist.“
Verantwortung auf beiden Seiten
Denn auf der anderen Seite hat der Baustoffhandel sehr viel zu bieten: „Die Aufstiegschancen, die bei uns vorherrschen, sind einfach unbeschreiblich.“ Vonnöten seien ein wenig Motivation, Fleiß und Bereitschaft, nicht einfach nur Dienst nach Vorschrift zu machen.
Die Verantwortung für den Status quo sieht Lutz aber nicht nur bei der neuen Generation: „Auch von der anderen Seite muss was kommen.“ Während auf Bundesebene die Gremien dafür Verantwortung tragen sollten, dass sich Leistung wieder lohnt, müssten dies auch die zuständigen Stellen auf Landesebene wieder ins Auge fassen: „Ich finde es toll, dass wir ein breites und starkes Sozialsystem haben, aber umso wichtiger ist es, darauf zu schauen, dass es nicht missbraucht wird.“ Wenn man wirtschaftlich konkurrenzfähig bleiben möchte, muss man gerade junge Menschen motivieren, berufliche Ziele anzuvisieren und diese zu verfolgen. An Herausforderungen in seiner Branche mangele es jedenfalls nicht.