Er stellte fest, dass er mittlerweile neben seinen handwerklichen Fähigkeiten auch kaufmännisches Talent an den Tag legte und sich in Sachen Kundenbindung nicht verstecken musste: „Ich konnte mit meinen Kunden wie z. B. Zahnärzten, mit Patienten, mit Mitarbeitern und Kollegen, einfach mit allen immer auf Augenhöhe sprechen. Der Beginn der Ausbildung in einer Zahnarztpraxis war diesbezüglich ein großer Vorteil.“ Im Grunde sei eine qualitativ hochwertige Arbeit das Fundament, auf dem Ehrlichkeit im Umgang mit Kunden und Kreativität in der Erschließung neuer Geschäftsfelder fußen – und dies sei das beste Rezept für ein florierendes Unternehmen, meint Gritsch heute.
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Unter Beweis konnte er seine Kenntnisse nicht nur mit dem eigenen Labor stellen, sondern auch mit dem 1998 gegründeten Handelsunternehmen für medizinische Produkte. „Wir fingen mit einem Produkt an, bei dem wir die Lizenz für den Generalvertrieb in Österreich und später auch für andere Länder erworben haben. Die vorhandenen Umsätze konnten bedeutend gesteigert werden und unser Portfolio wurde auf etwa 10.000 Produkte erweitert, was natürlich auch weitere Ausbildungen erforderte.“
Seine Firma GMS versorgt Arztpraxen, Reha-Zentren und Krankenhäuser mit Geräten, Equipment und chirurgischem Besteck. Wie wichtig seine Expertise und jene seiner Kolleginnen und Kollegen ist, merkte man gerade in der gesundheitlich sehr herausfordernden Zeit der Coronapandemie. „Damals schossen Unternehmen wie Pilze aus dem Boden und man musste genau schauen, wer wirklich Hilfe bieten kann und möchte oder wer nur Scharlatanerie bzw. schnelles Geld machen betrieb“, meint Gritsch.
Medizinproduktehändlerinnen und -händler, die ihr Geschäft beherrschten und etwas von der Materie verstanden, haben garantiert geprüfte und zugelassene Produkte angeboten. Dies hat damals für die Bevölkerung tatsächlich einen großen Mehrwert geschaffen.