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Tirolerin. Unternehmerin. 
Vizepräsidentin.

Tirols Paradeunternehmerin Martha Schultz setzt sich als Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Vizepräsidentin von Eurochambres und Präsidentin der Julius-Raab-Stiftung in vielen verschiedenen Facetten für die Stärkung des Unternehmertums ein. Aus ihrer täglichen Erfahrung weiß sie dabei, wie einmalig das heimische Kammersystem ist und wie wichtig ein kritischer und kreativer Blick nach vorne ist.

Martha_Schultz_01_web-78e899c8 Martha Schulz – Wir sind Wirtschaftsbund
© Schultz Gruppe

Die Leidenschaft für die Vertretung wirtschaftspolitischer Interessen nahm für Martha Schultz in ihrer Zeit bei der Jungen Wirtschaft ihren Anfang. „Ich wollte wissen, wie Politik funktioniert. Wir waren damals revolutionär unterwegs und haben auch kontroverse Themen offen thematisiert und diskutiert. Dabei habe ich schon sehr früh den Nutzen und Sinn von Netzwerken kennengelernt und persönlich erlebt, wie uns die Wirtschaftskammer unterstützen und vertreten kann“, blickt Schultz zurück.

Das waren für die Zillertalerin wertvolle Erfahrungen, die ihr heutiges Engagement als Funktionärin des Wirtschaftsbundes wesentlich prägen. „Wer mich kennt, weiß, dass ich jede Diskussion – ob über Interessenvertretung, Kinderbetreuung oder den Tourismus – mit Leidenschaft führe und alles daransetze, unser Kammersystem nicht nur zu erhalten, sondern weiter zu stärken“, so Schultz. Dazu haben auch ihre Erfahrungen auf europäischer Ebene beigetragen, die zeigen, wie wichtig budgetäre Planbarkeit und politische Unabhängigkeit sind. „Das ist international nicht selbstverständlich, weshalb viele Länder neidvoll nach Österreich blicken. Die Geschlossenheit der Wirtschaft ist es, die den Unternehmer:innen hierzulande eine starke Stimme gibt. Die Grundidee hinter der gesetzlichen Mitgliedschaft war immer, dass wir als österreichische Wirtschaft mit einer starken Interessenvertretung unsere Interessen selbst bestimmen und nicht dem Staat überlassen“, betont die Unternehmerin.

„Ich bin nicht hauptberuflich Vizepräsidentin! Ich bin aktive Unternehmerin, die ihr Know-how als Funktionärin für die Allgemeinheit einbringt.“

Martha Schultz

Unternehmerinnen-Vertretung

Davon profitiert auch Frau in der Wirtschaft, die programmatisch und finanziell auf eigenen Beinen steht und dementsprechend aktiv für die Interessen der Unternehmerinnen agieren kann. Nur so ist es auch möglich, die zentralen Forderungen der Organisation durchzusetzen und mit starker Stimme in den politischen Prozess einzubringen. Zu diesen Themen zählt, so Schultz, nach wie vor die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Sie muss vom Neusiedlersee bis zum Bodensee funktionieren und vor allem qualitativ hochwertig sein. Ein erster wichtiger Schritt ist mit der Kinderbetreuungs-Offensive der Bundesregierung gelungen. Der Ausbau der Kinderbildung und Kinderbetreuung wird mit 4,5 Milliarden Euro entscheidend vorangetrieben. Schultz: „Es freut mich, dass sich unser jahrelanger Einsatz gelohnt und die Regierung unsere konsequenten Forderungen aufgegriffen hat. Ich habe immer betont, dass jeder in Kinderbetreuung investierte Euro gut investiert und vor allem eine Investition in unsere Zukunft ist.“ Allerdings müsse der notwendige quantitative Ausbau unbedingt mit qualitativen Verbesserungen einhergehen, so Schultz, die sich auch für einem modernen Arbeitsalltag angepasste, flexible Öffnungszeiten einsetzt: „Was bringt es uns im tourismusintensiven Tirol, wenn Kinderbetreuung nur von Montag bis Freitag angeboten wird. So macht man es Menschen unmöglich zu arbeiten – und das vor dem Hintergrund des akuten Arbeits- und Fachkräftemangels“, betont Schultz, die hier von den Ländern noch mehr Engagement und Zielstrebigkeit einfordert.

In Österreich wird bereits jedes dritte Unternehmen von einer Frau geführt und fast die Hälfte aller Neugründungen geht auf das Konto von Gründerinnen. Der Anteil der Gründerinnen liegt bei 44,5 Prozent – das ist im Jahr 2023 ein Anstieg von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt, wie der Drang nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in vielen Frauen wächst. Umso wichtiger ist daher die eigenständige, starke Interessenvertretung der weiblichen Selbstständigen.

„Der Rückenwind aus Tirol ist so stark wie noch nie!“

Martha Schultz

Zukunftsvisionen

Als Präsidentin der Julius-Raab-Stiftung hat die Tirolerin nicht nur die Gegenwart, sondern zugleich auch die Zukunft im Blick. Denn hier gelte es, offen, kritisch und kreativ nach vorne zu blicken. „Unser ThinkTank soll das freie Denken fördern und Wege aufzeigen, wie Unternehmertum morgen aussehen kann und muss. „Eigentlich bin ich ein Mensch, der lieber etwas auf den Boden bringt, als Luftballons steigen zu lassen, aber vielleicht wollte man mich auch gerade deshalb in dieser Position“, schmunzelt die Unternehmerin. Zuletzt hat die Einrichtung im Buch „Was die Zukunft braucht?“ ihre wirtschaftspolitischen Visionen zu Papier gebracht. Dazu zählt für die Präsidentin auch der Wunsch nach mehr Unternehmertum und dementsprechend mehr Respekt und Ansehen. „Wir müssen früher damit beginnen, unsere Kinder in Wirtschaft und Finanzen auszubilden – das gehört fix in den Lehrplänen verankert!“

Für die Zukunft der Wirtschaftskammer sieht die Powerfrau jede einzelne Funktionärin und jeden einzelnen Funktionär mehr denn je gefordert: „Aus Selbstverständlichkeit haben wir verlernt, unser System zu schätzen. Die Wirtschaftskammer bietet Vorteile auf zwei Ebenen: Einerseits die politische Vertretung, die unsere Anliegen in den Landtag, den Nationalrat und nach Brüssel trägt. Und andererseits unsere hervorragenden Expertinnen und Experten, die bei Problemen immer mit hochqualifiziertem Rat zur Seite stehen. Dieses Angebot muss man aber auch kennen und nutzen. Erst dann verstehen die Mitglieder, welche Leistungen möglich sind und welche Tore geöffnet werden können – vor allem auch in Richtung Außenwirtschaft! Dabei spielt der persönliche Kontakt die größte Rolle und hier sind unsere Funktionär:innen in der Schlüsselposition!“

jobst_130110_flugzumschnee_097_web-0af3e43c Martha Schulz – Wir sind Wirtschaftsbund
Energie tanken: Ihre Freizeit verbringt die Zillertaler Unternehmerin am liebsten in den Bergen. 
© Schultz Gruppe

„Es freut mich, dass sich unser jahrelanger Einsatz für eine bessere Kinderbetreuung gelohnt und die Regierung unsere konsequenten Forderungen aufgegriffen hat. Ich habe immer betont, dass jeder in Kinderbetreuung investierte Euro gut investiert und vor allem eine Investition in unsere Zukunft ist.“

Martha Schultz

Chance Kammerwahl

Mit Blick Richtung Wirtschaftskammerwahl findet die leidenschaftliche Wirtschaftsbündlerin klare Worte: „Wenn wir als Wirtschaft im Landhaus oder im Parlament in Wien sowie in Brüssel etwas erreichen wollen, müssen wir uns auch entsprechend positionieren. Die nächste Chance dazu haben wir bei der Kammerwahl im März 2025. Nur wenn wir Unternehmerinnen und Unternehmer auch zur Wahl gehen, haben wir die entsprechende Kraft, unsere Anliegen umzusetzen.“ Hilfreich sei dabei die Entwicklung des Tiroler Wirtschaftsbundes: „Dieser hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Motor entwickelt. Als Teil der Westachse ist unser Einfluss größer denn je und der Rückhalt aus der Heimat macht es leichter, in Wien erfolgreich zu sein. Und eines ist klar: Die Interessenvertretung kann nur aus der Arbeit des Wirtschaftsbundes heraus wachsen, denn hier sind alle Werte beheimatet, die uns als Gemeinschaft wichtig sind und auf deren Basis wir unser Engagement und unsere Expertise einbringen!“